
Beschäftigungs- und Förderbereich (BFB)
Wir unterstützen Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf und komplexen Behinderungen dabei, eigene Fähigkeiten zu entdecken, sinnvolle Tätigkeiten auszuprobieren und am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.
Menschen, die zu uns kommen, können derzeit nicht in einer Werkstatt arbeiten. Bei uns finden sie eine verlässliche Tagesstruktur, Begegnungen auf Augenhöhe und Aufgaben, die guttun und Selbstvertrauen stärken. Auf dieser Grundlage führen wir sie behutsam an den Lebensbereich Arbeit heran.
Angehörige und Betreuende erhalten klare Informationen, feste Ansprechpersonen und eine zuverlässige Begleitung.
Was der BFB bietet
Jeder Mensch bringt eigene Stärken, Bedürfnisse und Wünsche mit. Wir nehmen uns Zeit, diese zu erkennen, und gestalten gemeinsam einen Alltag, der Sicherheit gibt und Entwicklung ermöglicht. Wir fördern die Kommunikation, stärken Orientierung sowie Selbstständigkeit und schaffen Situationen, die zu Erfolgserlebnisse führen.
Dazu gehören unter anderem:
- klar strukturierte und gut verständliche Tagesabläufe
- individuelle und bedarfsorientierte Unterstützung
- sinnstiftende Tätigkeiten in der Einrichtung und im Kiez
- gruppenübergreifende musische, kreative und bewegungsorientierte Angebote
- Mitwirkung bei der Gestaltung des Alltags am BFB-Standort (z. B. durch unsere gewählten BFB-Räte)
- lebenspraktische Tätigkeiten
- Förderung eines wertschätzenden und respektvollen Umgangs untereinander
- enge Zusammenarbeit mit Angehörigen und Betreuenden
Unsere pädagogischen Fachkräfte begleiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zuverlässig, einfühlsam und professionell. Jede Maßnahme richtet sich nach den persönlichen Bedürfnissen, nicht nach einer bestimmten Leistungserwartung.
Persönliche Entwicklung – Schritt für Schritt
Wir begleiten und unterstützen unsere Teilnehmenden auf ihrem Weg zu einer möglichst umfassenden, an ihren Wünschen und Bedürfnissen orientierten Teilhabe. Dabei gehören Stabilität und Entwicklung zusammen. Wer es möchte und dafür bereit ist, kann später ein Praktikum in einer Werkstatt beginnen. Die enge Verbindung zwischen dem BFB und den Werkstätten von Mosaik ermöglicht bedarfsgerechte und flexible Übergänge. Für andere Menschen bleibt der BFB dauerhaft der passende Ort – auch das begleiten wir wertschätzend, verlässlich und ohne Druck.
Mosaik-Kiezhilfe – Teilhabe mitten in der Gesellschaft
Die Mosaik-Kiezhilfe ist ein wichtiger Bestandteil unseres Angebots und bringt Teilhabe direkt in die Nachbarschaft. Unter dem Motto „Unterwegs in eine inklusive Zukunft“ ermöglichen wir unseren Teilnehmerinnen und Teilnehmern, außerhalb ihrer Einrichtung und mitten im Kiez aktiv zu sein. Das können Hilfstätigkeiten in der Nachbarschaft, konkrete Maßnahmen des Umweltschutzes (z. B. durch Baumpatenschaften), die Zusammenarbeit mit der BSR für saubere Kieze oder die Kooperation mit kleinen Läden in der Umgebung sein.
Standortübergreifend werden unsere Teilnehmenden auch im Berliner Zoo und Britzer Garten tätig. Sie unterstützen soziale Projekte wie die Berliner Tafel oder beteiligen sich an Umweltaktionen, z. B. bei der Laichwanderung von Fröschen und Kröten. Bei solchen Tätigkeiten erleben unsere Teilnehmenden sich als kompetent und erfahren viel Selbstbestätigung. Darüber hinaus erleben sie unmittelbare gesellschaftliche Teilhabe und bewirken ein Umdenken bei ihren Mitmenschen. Denn so werden auch Menschen mit komplexen Behinderungen als aktive Bürgerinnen und Bürger wahrgenommen, die einen konstruktiven Beitrag leisten – von dem alle profitieren.
So entstehen Begegnungen, die Berührungsängste abbauen und echte Inklusion ermöglichen. Die Kiezhilfe zeigt, wie selbstverständlich Teilhabe im Alltag sein kann.
Unsere BFB-Standorte – gut angebunden und im Kiez verankert
Mit aktuell rund 420 Teilnehmenden ist Mosaik der größte BFB-Anbieter in Berlin. Unsere Standorte liegen in verschiedenen Bezirken. Sie sind gut erreichbar und eng in ihre Nachbarschaften eingebunden. Jeder Standort hat eigene Schwerpunkte, damit sich Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen gut aufgehoben fühlen.
Beschäftigungs- & Förderbereich
Beschäftigungs- und Förderbereich Askanierring
Angesiedelt in der Betriebsstätte Spandau, am Standort können bis zu 13 Teilnehmende gefördert werden.
Kontakt für Interessenten: Christine Glagow, Sozialpädagogischer Dienst, Tel. 030 37 59 86 50, bfb-a@mosaik-berlin.de
Askanierring 155
13585
Berlin
Spandau
Sabine Engelbrecht (Leiterin)
Tel.:
0176 12 19 90 92
E-Mail:
s.engelbrecht@mosaik-berlin.de
Beschäftigungs- und Förderbereich Götelstraße
Am Standort können bis zu 70 Teilnehmende gefördert werden.
Kontakt für Interessenten: David Schneeweiß, Sozialpädagogischer Dienst, Tel. 030 36 20 92 11, bfb-g@mosaik-berlin.de
Götelstraße 66
13595
Berlin
Spandau
Susanne Peters (Leiterin)
Tel.:
030 36 20 92 0
E-Mail:
s.peters@mosaik-berlin.de
Beschäftigungs- und Förderbereich Kohlfurter Straße
Am Standort können bis zu 104 Teilnehmende gefördert werden.
Kontakt für Interessenten (Sozialpädagogischer Dienst): Alexandra Macnaughton, Tel. 030 61 69 14 12, oder Jenny Günther, Tel. 030 61 69 14 21, bfb-k@mosaik-berlin.de
Kohlfurter Straße 10
10999
Berlin
Kreuzberg
Sevda Bender (Leiterin) | Lars Schnell (Leiter)
Tel.:
030 61 69 14 -10/-20
E-Mail:
bfbkohlfurter@mosaik-berlin.de
Beschäftigungs- und Förderbereich Kuhhorst
Am Standort können bis zu 6 Teilnehmende gefördert werden.
Kontakt für Interessenten: Manuela Noack, Sozialpädagogischer Dienst, Tel. 030 78 09 63 32, bfb-u@mosaik-berlin.de
Dorfstraße 9
16818
Kuhhorst
Brandenburg
Marco Obermeier (Leiter)
Tel.:
030 78 09 63 31
E-Mail:
m.obermeier@mosaik-berlin.de
Beschäftigungs- und Förderbereich Lichtfabrik
Am Standort können bis zu 16 Teilnehmende gefördert werden.
Kontakt für Interessenten: Saskia Grohmann, Sozialpädagogischer Dienst, Tel. 030 220 66 77 15, bfb-lf@mosaik-berlin.de
Kohlfurter Straße 41
10999
Berlin
Kreuzberg
Margit Seegers (Leiterin)
Tel.:
030 220 66 77 15
E-Mail:
m.seegers@mosaik-berlin.de
Beschäftigungs- und Förderbereich Linienstraße
Am Standort können bis zu 15 Teilnehmende gefördert werden.
Kontakt für Interessenten: Henry Rau, Sozialpädagogischer Dienst, Tel. 0176 12 19 90 83, bfb-li@mosaik-berlin.de
Linienstraße 213
10119
Berlin
Mitte
Sandra Willkomm (Leiterin)
Tel.:
030 28 26 282
E-Mail:
s.willkomm@mosaik-berlin.de
Beschäftigungs- und Förderbereich Lübarser Straße
Am Standort können bis zu 38 Teilnehmende gefördert werden.
Kontakt für Interessenten: Henry Rau, Sozialpädagogischer Dienst, Tel. 0176 12 19 90 83, bfb-lue@mosaik-berlin.de
Lübarser Straße 10-38
13435
Berlin
Reinickendorf
Sandra Willkomm (Leiterin)
Tel.:
030 220 66 28 30
E-Mail:
s.willkomm@mosaik-berlin.de
Beschäftigungs- und Förderbereich Paul-Lincke-Ufer
Angesiedelt in der Betriebsstätte Kreuzberg, am Standort können bis zu 16 Teilnehmende gefördert werden.
Kontakt für Interessenten: Mary Delhaes, Sozialpädagogischer Dienst, Tel. 030 61 69 15 14, bfb-p@mosaik-berlin.de
Paul-Lincke-Ufer 42
10999
Berlin
Kreuzberg
Margit Seegers (Leiterin)
Tel.:
030 61 69 15 14
E-Mail:
m.seegers@mosaik-berlin.de
Beschäftigungs- und Förderbereich Siemensdamm
Am Standort können bis zu 60 Teilnehmende gefördert werden.
Kontakt für Interessenten: Kathleen Senges, Sozialpädagogischer Dienst, Tel. 0176 12 19 90 63, bfb-s@mosaik-berlin.de
Siemensdamm 50
13629
Berlin
Spandau
Sabine Engelbrecht (Leiterin)
Tel.:
0176 12 19 90 92
E-Mail:
s.engelbrecht@mosaik-berlin.de
Beschäftigungs- und Förderbereich Ulmenallee
Am Standort können bis zu 69 Teilnehmende gefördert werden.
Kontakt für Interessenten: Manuela Noack, Sozialpädagogischer Dienst, Tel. 030 78 09 63 32, bfb-u@mosaik-berlin.de
Ulmenallee 50
14050
Berlin
Charlottenburg
Marco Obermeier (Leiter)
Tel.:
030 78 09 63 31
E-Mail:
m.obermeier@mosaik-berlin.de
Beschäftigungs- und Förderbereich Werbellinstraße
Am Standort können bis zu 30 Teilnehmende gefördert werden.
Kontakt für Interessenten: Mary Delhaes, Sozialpädagogischer Dienst, Tel. 030 22 06 68 802, bfb-w@mosaik-berlin.de
Werbellinstraße 42
12053
Berlin
Neukölln
Thomas Franke (Leiter)
Tel.:
030 220 668 801
E-Mail:
t.franke@mosaik-berlin.de
Aufnahme und Beratung
Für die Aufnahme in den BFB sind erforderlich:
- Beendigung der Schulpflicht
- Stellungnahme („nicht werkstattfähig“) der Rehaberatung der Agentur für Arbeit oder der Rentenversicherung
- Anmeldung beim Leistungsträger (in der Regel der Teilhabefachdienst des Bezirks) und Beantragung einer Kostenübernahme
- ein erfolgreiches Praktikum am gewünschten Mosaik-Standort
Wir wissen, dass dieser Prozess viele Fragen aufwirft. Angehörige und Betreuende müssen ihn nicht allein gehen. Wir beraten, unterstützen und begleiten bei allen Schritten.
Häufige Fragen
- Für wen ist der BFB gedacht?
Der BFB ist für Menschen mit komplexen Behinderungen, die im Alltag Unterstützung brauchen und nicht oder nicht mehr in einer Werkstatt arbeiten können. Dazu gehören auch Menschen im Rentenalter, die vorher in einer Werkstatt tätig waren. Bei uns finden sie einen Ort, an dem sie dazugehören und ihren Tag aktiv mitgestalten können.
- Wie sieht ein typischer Tag im BFB aus?
Wir arbeiten mit klaren, gut verständlichen Tages- und Wochenplänen. Ein Tag beginnt meist mit einer gemeinsamen Runde. Danach folgen Aktivitäten in kleinen Gruppen – zum Beispiel kreative Angebote, hauswirtschaftliche Tätigkeiten, lebenspraktische Übungen, Bewegungsangebote oder Tätigkeiten im Kiez. Pausen und Ruhephasen gehören genauso dazu. Wichtig ist, dass der Tag verlässlich ist und jeder Mensch seinen Fähigkeiten und Bedürfnissen entsprechend teilnehmen kann.
- Welche Unterstützung bekommen die Teilnehmenden im Bereich Kommunikation?
Viele Menschen bei uns sprechen nicht oder nur wenig. Dafür haben wir ein eigenes Team für Unterstützte Kommunikation (UK). Dieses Team hilft dabei, passende Wege der Verständigung zu finden – mit Symbolen, einfachen Gebärden, Bildern, Geräten oder klar strukturierten Routinen. Es ist uns ein großes Anliegen, dass jeder Mensch verstanden wird und seine Wünsche ausdrücken kann, unabhängig von der Art der Behinderung.
- Wie läuft die Aufnahme ab?
Bevor jemand zu uns kommt, lernen wir uns kennen. In einem Gespräch klären wir, ob an dem jeweiligen Standort eine Aufnahme möglich ist und ob dieser zu den Vorstellungen der Bewerberinnen und Bewerber passt. Falls ja, erfolgt ein kurzes Praktikum.
Für die Aufnahme braucht es ein erfolgreiches Praktikum sowie eine Stellungnahme der Agentur für Arbeit oder des Rententrägers, in der bestätigt wird, dass die Person „nicht werkstattfähig“ ist.
Anschließend kann beim Teilhabefachdienst des Bezirks ein Antrag auf Kostenübernahme gestellt werden. Dieser Prozess kann kompliziert wirken. Deshalb begleiten wir Angehörige und Betreuende Schritt für Schritt und erklären alles verständlich.- Können Teilnehmende später in eine Werkstatt wechseln?
Ja. Manche Menschen möchten das und haben das Potenzial, die Anforderungen der Werkstatt zu erfüllen. Sie werden gezielt und ihren individuellen Bedarfen entsprechend unterstützt, um diesen Übergang nachhaltig zu schaffen. Andere bleiben dauerhaft im BFB, weil es besser zu ihren Bedürfnissen passt. Beides ist möglich. Wir beraten, unterstützen und fördern unsere Teilnehmenden auf ihren individuellen Entwicklungswegen.
- Welche Kosten entstehen und wer übernimmt sie?
Die Kosten übernimmt in der Regel der Teilhabefachdienst des jeweiligen Bezirks. Für Angehörige entstehen normalerweise keine direkten Kosten. Wir unterstützen beim Antrag und beantworten alle Fragen dazu.
- Kann ich mir den BFB vorher ansehen?
Ja. Wenn sich bei der ersten Kontaktaufnahme zeigt, dass einer unserer Standorte passend sein könnte, laden wir Sie gern ein, uns kennenzulernen, Mitarbeitende zu treffen und Fragen zu stellen. Ein Eindruck vor Ort hilft vielen Teilnehmenden, Angehörigen und Betreuenden sehr weiter.
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